Stuttgart Jazz Orchestra

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Projekte

Ausgehend von den vielfältigen Aktivitäten rund um die Musiker der Band in the BIX, stellte Meinhard „Obi“ Jenne das Stuttgart Jazz Orchestra Anfang 2009 erstmals der Öffentlichkeit vor. Der Grundgedanke des Ensembles ist, anspruchsvolle Jazz-Kompositionen von regionalen Komponisten, Arrangeuren und von Stuttgarter Musikern in direkter Zusammenarbeit entwickeln und aufführen zu lassen. Durch den unterschiedlichen Background der einzelnen Musiker ergibt sich die Möglichkeit, musikalische Grenzen zu überschreiten. Die verschiedenen Akteure des Stuttgart Jazz Orchestra sind unter anderem Mitglieder im Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Dozenten der Musikhochschule Stuttgart oder auch Leiter der Porsche Big Band bzw. der Daimler Big Band. Genres wie die große Bandbreite klassischer Musik-Stile, Soul, Funk, Free Jazz und Neue Musik können so ohne Formatbarrieren mit der Leichtigkeit des Jazz kommunizieren. Das Stuttgart Jazz Orchestra bildet in seiner einzigartigen Zusammensetzung über die Stil-, Genre- und Generationsgrenzen hinweg die Vielfalt und Lebendigkeit der Stuttgarter Jazzszene ab.

Zu einzelnen Projekten werden auch internationale Gäste als Komponisten und Solisten eingeladen. Das Band-Programm umfasst neben eigens für dieses Ensemble geschriebenen Arrangements von Jazz-Klassikern auch neue Titel Stuttgarter Komponisten wie Libor Sima, Rainer Tempel, Axel Schlosser, Eberhardt Budziat und Bernd Konrad.

 

Programme:

 

Das Originals Programm:

Das Programm umfasst neben eigens für diese Band geschriebenen Arrangements von Jazz-Klassikern auch neue Titel von Stuttgarter Komponisten wie Libor Sima, Rainer Tempel, Axel Schlosser, Eberhardt Buziat und Bernd Konrad, die sich als Musiker zu einem Teil auch im Stuttgart Jazz Orchestra wiederfinden.

Stuttgart Jazz Orchestra „UNITED SPECIAL“ feat. Wolfgang Dauner:

Es gibt vom SJO bereits ein einzigartiges Projekt: „Stuttgart Jazz Orchestra plays United Jazz & Rock Ensemble feat. Wolfgang Dauner“, welches zu Ostern 2009 im Stuttgarter Theaterhaus Premiere hatte. Der legendäre Wolfgang Dauner wirkt dabei nicht nur als Musiker mit, sondern auch als Arrangeur und Komponist!

 

Die Musiker:

Saxofon: Klaus Graf, Arno Haas, Libor Sima, Jürgen Bothner, Bernd Konrad, Hubert Winter, Andreas Francke, Norbert Emminger

Posauen: Eberhard Budziat, Uli Röser, Frank Heinz, Harald Matjacic

Trompeten & Flügelhörner: Axel Schlosser, Christian Meyers, Ralf Hesse, Thomas Nell, Andy Haderer, Sebastian Strempel

Rhythmusgruppe: Olaf Polziehn – Piano, Frank Eberle – Piano, Werner Acker – Guitars, Jo Ambros – Guitars, Mini Schulz – Bass, Meinhard „Obi“ Jenne – Drums & Lead

 

Zitate:

 

„(…) abseits des fulminanten Auftritts des frühzeitig ausverkauften Konzertes mit dem jungen Stuttgart Jazz Orchestra, das mit Wolfgang Dauner ausgewählte Kompositionen des „United Jazz & Rock Ensemble“ spielte, (…)“

 

„(…) das noch junge Stuttgart Jazz Orchestra spielte gemeinsam mit Wolfgang Dauner am Flügel die größten Hits des „United Jazz & Rock Ensemble“ – von „Ausgeschlafen“ über „Wendekreis des Steinbocks“, „Cappricio Funky“ und „Double Bind“ bis hin zu „Ganz schön heiß, man“. Das prominent besetzte Stuttgart Jazz Orchestra machte seine Sache so gut, man hätte fast sentimental werden können (…) Doch die Powermusik von United bläst jeden Anfall von Sentimentalität fort (…)“

 

Artikel der Stuttgarter Nachrichten vom 31.01.2009: „Wir haben die größtmögliche Besetzung realisiert“:

 

„Erstmals stellt sich an diesem Sonntag im Jazzclub BIX das Stuttgart Jazz Orchestra vor. Es besteht aus etwa 14 Profimusikern, die in den verschiedensten Stuttgarter Formationen tätig sind, und wurde von dem Schlagzeuger Meinhard „Obi“ Jenne und dem Saxofonisten Libor Sima zusammengestellt. Mit dabei ist auch der Jazzprofessor und Saxofonist Bernd Konrad. Jenne (38) kennt sich bestens aus in der hiesigen Jazzwelt. Acht Jahre lang leitete er die Band in the Box, die immer montags im Jazzclub Kiste aufgetreten ist, seit Gründung des Jazzclub BIX heißt die Formation Band in the Bix und spielt dort.

Jenne: „Das ist ein Musikerpool. Wir haben uns viele Jahre darüber Gedanken gemacht, solch eine Band zu gründen. Wir Musiker kennen uns aus dem Zusammenspiel in den verschiedensten Formationen. Jetzt haben wir eben die größtmögliche Besetzung realisiert.“

Das Besondere daran: Alle Stücke werden speziell für diese Formation geschrieben und arrangiert, sind also „idealistisch gesehen Auftragskompositionen“, so Jenne, die jetzt am Sonntag uraufgeführt werden.

Neben Sima sind dies Axel Schlosser, Eberhard Budziat, Martin Schrack, Steffen Schorn, Rainer Tempel und Bernd Konrad, die größtenteils hier auch selbst mitspielen. Bei der Auswahl der Musiker war Jenne ein enger Stuttgart-Bezug wichtig. Das ist nun an sich keine musikalische Qualitätsaussage, doch Jenne stellt fest: „Es gibt hier genügend gute Musiker in der Stadt. Aber wenn ich ein neues Produkt auf den Markt bringe, muss ich es so sinnvoll von anderen abgrenzen, dass sich die Kollegen auf das Neue freuen und uns nicht als Konkurrenz sehen. Und es gibt ja die Bobby Burgess- und die SWR-Bigband, die ausgiebig die klassische Literatur bedienen.“

Jenne hofft darauf, dass das Stuttgart Jazz Orchestra nun im Laufe der nächsten Jahre zu einem eigenen Klangkörper zusammenwächst. Der logistische Aufwand muss dabei freilich so gering wie möglich gehalten werden, denn „wir bekommen keine Subventionen“.  Erinnerungen werden da wach an ein anderes All-Star-Ensemble, das 1977 von Stuttgart aus nicht nur die Jazzwelt eroberte: das United Jazz & Rock Ensemble.

Dazu stellt Jenne fest: „Wir sind Profis und spielen gerne, und gerne gehen wir auch raus in die Welt. Im Vordergrund stehen jetzt erst einmal der Qualitätsaspekt und unser Profil, dann sehen wir weiter. Das United Jazz & Rock Ensemble war eine tolle Sache, ich spiele mit einzelnen Bandmitgliedern immer wieder zusammen wie demnächst mit Wolfgang Dauner und den German Jazz Masters.“ Als Stuttgarter Urgestein wäre Dauner ebenfalls ein Kandidat für dieses Projekt. Jenne: „Mit seinen Stücken hat er mehr als andere deutsche Jazzgeschichte geschrieben. Ich möchte ihn nicht da hineinpressen, er lebt mit seiner Musik.“