David Gazarov

David Gazarov Trio
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Der in Jazz und Klassik ausgebildete und in Zagreb und München lebende Musiker DAVID GAZAROV gehört inzwischen zu den beeindruckendsten Pianisten seiner Generation, der immer wieder mit durch seine hohe Improvisations-, Innovations- und Ausdruckskraft, seine atemberaubende Virtuosität und seine Anpassungsfähigkeit an andere Stile verblüfft. Letztere macht aus David Gazarov einen im wahrsten Sinne des Wortes einzigartigen Musiker, der wie kaum ein anderer die beiden oft konträren Welten Klassik und Jazz zu vereinen vermag. Für den einen Kritiker ist er der neue Friedrich Gulda, für den anderen Vladimir Horowitz und Art Tatum in einem. Martin Drew, der 30 Jahre lang Oscar Peterson’s Drummer war und bis zu seinem Tod 2011 immer wieder mit David zusammenspielte, nannte Gazarov schlicht einer der größten Jazzpianisten unserer Zeit.
Zahlreiche Auszeichnungen aus seiner Studienzeit in Moskau, darunter erste Preise beim Wettbewerb der UDSSR, zeugen vom ungewöhnlichen Talent des 1965 in Baku (Aserbaidschan) geborenen Pianisten. Wie seine berühmte Kollegin Aziza Mustafa Zadeh studierte er bei der Schostakowitsch‘ Schülerin Elmira Nasirowa klassisches Klavier und Komposition – nachdem er bereits als Vierjähriger seine Ausbildung als Konzertpianist begonnen hatte.
Bei seinem Vater aber, der eine Big Band leitete, lernte David schon sehr früh Jazzpiano. Jazz war damals offiziell verboten, sodass es viel Mut und Einfallsreichtum brauchte, um Stücke von Dizzy Gillespie oder Miles Davis aufzuführen. Es gab damals auch weder Noten noch Schallplatten des Genres zu kaufen. Der junge David hörte heimlich die Sendung Voice of America im Radio und spielte die Jazzstücke ausschließlich nach Gehör nach.
Nach der Auflösung der Sowjetunion ging David Gazarov nach Moskau, wo er in der renommierten Talentschmiede Gnessin-Institut sein Musikstudium fortsetzte und beendete.

Seit 1991 lebt Gazarov u.a. in München, wo er anfangs als Barpianist im Bayerischen Hof arbeitete, dort eine eigene Reihe mit Jazzkonzerten ins Leben rief und an einigen Rundfunkmitschnitten für den Bayerischen Rundfunk mitwirkte. Für sein vielseitiges Engagement wurde der Pianist 1999 mit dem Staatlichen Förderpreis für junge Künstler des Freistaates Bayern ausgezeichnet.

Seit 2000 entwickelte er sich zudem zu einem Spezialisten für Klassik-Jazz-Crossover und spielte mehrere CDs ein, beispielsweise mit dem Klarinettisten Karl-Heinz Steffens (Lush Life) und als Solist mit den Bamberger Symphonikern (Gershwin meets Renaissance). Auch mit seinem Trio veröffentlichte Gazarov bereits mehrere Alben.

David Gazarov trat und tritt immer noch regelmäßig mit internationalen Jazzgrößen wie Chuck Israels, Johnny Griffin, Bill Goodwin, Alvin Queen, Niels-Henning Orsted Pedersen, Charlie Antolini, Jiggs Whigham und Keith Copeland auf. Soloauftritte führten ihn zudem zum Montreux Jazz Festival oder zu den jazzopen Stuttgart. Aber er erhielt auch Einladungen zu den Wagner-Festspielen in Bayreuth, dem Würzburger Mozartfest und dem von Daniel Barenboim ausgerichteten Internationalen Kammermusikfestival in Jerusalem.

Für knapp zwei Jahre war David Gazarov festes Mitglied des renommierten und vielfach ausgezeichneten Crossover-Trios Klazz Brothers. Dessen Auftritt bei den Dresdner Jazztagen, bei denen David Gazarov und die Klazz Brothers die Jazzarrangements von Chopins Werken vorstellten, fand größte Anerkennung von dem anwesenden Jacques Loussier. Als letzterer dann Ende 2011 seine Konzertreise kurzfristig absagen musste, gelang es Gazarov in Windeseile, weitere Fans für sich zu gewinnen.

Seiner Vorliebe, Jazz und Klassik auf höchstem Niveau miteinander zu vereinen, geht er nun seit 2013 verstärkt mit seinem Trio (zusammen mit Mini Schulz und mit Meinhard „Obi“ Jenne) und dem „Bachology“ Projekt nach.

 

Mehr Infos unter: http://www.davidgazarov.de